Carnelli, María Luisa  - Argentinien

                                Carnelli, María Luisa         Carnelli, María Luisa   

  1. Foto links: 1938. Die argentinische Journalistin María Luisa Carneli bei dem von der Socorro Rojo Internacional organisierten Treffen im Kino Monumental zu Ehren der Kämpfer. Fotografische Sammlung Martín Santos Yubero. ARCM.                
María Luisa Carnelli wurde am 31. Januar 1898 in La Plata/Argentinien geboren. Sie heiratete sehr jung und hatte einen Sohn. Bald trennte sie sich jedoch von ihrem Ehemann. Da es in Argentinien damals keine Scheidungen gab, konnte sie   nicht wieder heiraten.
María Luisa ließ sich in Buenos Aires nieder und verdiente ihren Lebensunterhalt als Journalistin. Ihre Artikel wurden in Zeitungen und Zeitschriften wie Crítica, Noticias Gráficas, Clarin, La Nación, El Hogar, und andere veröffentlicht.
Mit 24 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband. Sie war auch die Autorin von Lunfardo-Tango-Texten. Sie sagte, dass sie mit den Lunfardo-Tango-Texten mehr verdient hatte als mit acht ihrer veröffentlichten Bücher. In den dreißiger Jahren begann der Tango im Interesse der Bevölkerung nachzulassen. Das Geld, das sie für das Urheberrecht erhielt, wurde ebenfalls weniger.
Zitat Maria Luisa Carnelli: „Ich war ein Mädchen aus einer bürgerlichen Familie mit literarischen Ambitionen, diese fand es sehr unpassend, Lunfardo Tangos zu schreiben. Mein Vater hat nie gewusst, dass ich sie geschrieben habe. Er wollte nicht, dass ich zu frei bin“.
Während des Spanischen Krieges war sie von 1937 bis 1939 in Spanien Korrespondentin für eine argentinische Zeitung. Befreundet war sie mit den Spaniern Margarita Nelken und Antonio Machado.
In ihren Artikeln berichtete sie von der Front. Unter anderem von den Angriffen der marokkanischen Einheiten Francos gegen die Verteidiger Madrids. Sie nahm am Solidaritätskongress teil, der vom Provinzkomitee der Internationalen Roten Hilfe (SRI) in Madrid organisiert wurde und vieles mehr.
In Madrid arbeitete sie auch für die Internationale Rote Hilfe, einer Organisation, die für das Krankenhauses Cuatro Caminos de Maudes in Madrid verantwortlich war.
María Luisa schrieb nicht nur für die Zeitungen, um die Republik zu unterstützen, sondern sie spendet Geld für die Winterkampagne der Internationale Rote Hilfe und für Wohltätigkeitsorganisationen.
Am 23. September 1938 nahm sie an der Abschiedszeremonie für die argentinischen Dichter und Schriftsteller teil, die von der Internationalen Roten Hilfe in Madrid organisiert worden war. Anwesend waren Vertreter der Volksarmee der Republik unter ihnen Comandante Carlos und Coronel Ortega.
Die Dichterin María Teresa León dankte den Literaten von der anderen Seite des Atlantischen Ozeans für ihren Einsatz für die Spanische Republik.
In Argentinien musste sie viele ihrer Werke als Luis Mario oder Mario Castro herausgeben, nur in der belagerten Republik Spanien konnte sie Maria Luisa Carnelli sein.
Zurück in Argentinien beteiligte sie sich als Kommunistin an der Politik der Demokratischen Union gegen Perón. Nach dem Militärputsch 1955 in Argentinien musste sie das Land verlassen und ging ins Exil nach Mexiko.
Maria Luisa Carnelli starb am 4. Mai 1987 in Buenos Aires.

Quelle: Argentinos en la Guerra Civil española María Luisa Carnelli;
María Luisa Carnelli — Letrastango.com
http://www.madrid.org/.../Catalogo_Mujeres_en_Guerra.pdf...
Diccionario Biografico de Voluntarios de Argentina en la Guerrs Civil Espanola von Jerónimo Boragina